
Das Otto-Pankok-Museum hat zum zweiten Mal die Zeit von Lockdown und Kontaktbeschränkungen genutzt, um Positives zu schaffen. Im Frühjahr 2020 startete das Museum nach der ersten Zwangspause mit einer Ausstellung zum Thema Paradiese.
Im Januar 2021 startete die von den Grafschafter Nachrichten mit unterstützte neue Aktion unter dem Motto Projekt „HOFFNUNG“, die bis zum 20. März 2021 lief.
Der Aufruf des Museums richtete sich an alle Freunde des Museums, kunstsinnige Personen und allgemein auch an am Thema Interessierte aller Altersstufen aus nah und fern. Jeder konnte seine eigens verfassten Gedanken zum Thema Hoffnung digital an das Museum senden und diese hier auf der Website des Museums veröffentlichen lassen.
Die Fragestellungen hinter der Aktion waren:
Was sind Ihre Hoffnungen?
Was gibt Ihnen Kraft?
Worauf freuen Sie sich besonders?
Es war dabei egal, ob die Antworten allgemein gehalten wurden oder auch gezielt für die Zeit gedacht waren „wenn es wieder erlaubt ist“.
Einsender durften ihrer Kreativität freien Lauf lassen und die Ausdrucksform selbst wählen: Texte, Fotos, Gemälde, Abbildungen einer geschaffenen Skulptur, selbstverfasste Lieder oder Melodien sowie Videos.
Zusätzlich wurde ab Mitte Februar eine Postkartenaktion gestartet. Die Ergebnisse sind hier zu sehen.

In Zusammenarbeit mit mehreren Lehrerinnen des Burg-Gymnasiums Bad Bentheim konnte auch ein dritter Teil ins Leben gerufen werden: Schüler zeigen HOFFNUNG.
Unser erster Beitrag stammt von Martin Liening (Nordhorn) und trägt keine zusätzliche Beschreibung:

Hans Trulsen (Bad Bentheim) hat in seinem Archiv ein Foto gefunden, dass in Friedrichstadt gemacht entstand. Er notiert dazu: „Ich könnte es HOFFNUNG nennen. Eben darauf hoffen, die Pandemie gesund zu überstehen, oder schnell wieder gesund zu werden.
Also wieder unbekümmert miteinander „klönschnacken“; zum Beispiel auf einer Bank ohne Abstand.“

Klaus Lücken (Schüttorf) hat direkt eine ganze Serie von Songs geschrieben mit dem Obertitel Ausnahmezustand, in denen er die Situation in der Pandemiezeit beschreibt und auch Hoffnungen für eine Phase „danach“.
Zum Song „Die Eisläuferin“ notiert er in seiner E-Mail an das Museumsteam:
Zu dem Lied „Die Eisläuferin“ hat mich ein Mädchen inspiriert, das ich in Schüttorf beobachtet habe: Regelmäßig konnte ich sie nachmittags Rollschuhlaufen sehen. Sie erzählte mir, das sei nur ein Ersatz, da die Eishalle geschlossen sei und sie dennoch weiter üben wolle. Sie gibt also die Hoffnung nicht auf, dass ihr Traum vom Eislaufen irgendwann wieder Wirklichkeit wird und macht bis dahin einfach weiter…
Klaus Lücken
Renate und Gille Kuhr (Gildehaus) hoffen auf eine gute Zukunft für die kommenden Generationen

Manfred Voger aus Schüttorf übersendete nicht nur ein Gemälde der Ramsau, zu dem er schrieb, es sei für ihn „lebenserweckend in seinem Ausdruck und in der Art Lust und Laune stimulierend“. Außerdem hat er ein Gedicht verfasst mit einem dazugehörigen Bild, das wir mit in unsere virtuelle Ausstellung aufnehmen. Da wir pro Person nur ein Werk zulassen, wurde das Bild Landschaft mit Kirche (Ramsau) entfernt, um dem Text den notwendigen Raum zu geben.

Chrisz Meier von der Ems-Vechte-Welle schickte uns einen Song der Braunschweiger Band „Müller & die Platemeiercombo“, in der er damals selbst mitgespielt hat. Heute ist er bei der „Die Müller Verschwörung“ aktiv.
Das Lied aus dem Jahr 2005 trägt den Titel „Klinik der Hoffnung“. Musik und Text stammen von Tobias Müller, dem Namensgeber der Band.
Herr Meier schreibt dazu: „Wir können alle froh sein, daß es solche Einrichtungen gibt, in die man krank hinein- und hoffentlich gesund wieder herausgeht.“

Gustel Musekamp (Gildehaus) sendete uns das Foto mit den drei Blumentöpfen, die auf 1. Korinther 13:13 verweisen und zu denen sie folgende Erläuterung verfasste:
Ein Foto von der Promenade der Donau in Passau vom 5. Mai 2013. Die drei Blumentöpfe standen vor einer Haustür, das Haus lag einige Meter höher als die Promenade war. Das Bild und die drei Worte begleiteten uns auf unserer Flusskreuzfahrt Passau-Wien-Budapest, die wir immer noch in schöner Erinnerung haben.
Gustel Musekamp
Vier Wochen später die Bilder im Fernsehen vom Hochwasser der Donau in Passau. „Hoffentlich haben die Bewohner den „Glauben und die Hoffnung“ nicht verloren…“, so meine Gedanken an das Bild auf der höher gelegenen Terrasse des Hauses in Passau, direkt an der Donau.
Nun wieder Zeiten des Hoffens und Glaubens. An das Bild „Glaube, Liebe, Hoffnung“ erinnerte ich mich gleich nach dem Aufruf des Otto-Pankok-Museums unter dem Projekt: „Hoffnung“. Der Glaube, die Hoffnung stirbt zuletzt, und so hoffen wir auch jetzt auf ein schnelles Ende der Pandemiezeit und denken dabei an die Menschen, die einen lieben Angehörigen verloren haben.


kommt als Hoffnungsbringer bei Füsers in diesem Jahr länger zum Einsatz
Friedhild Füser (Gildehaus) stellt uns ein zum Thema passendes Foto aus einem Facebookbeitrag von Anfang Januar zur Verfügung. Ihr Text von damals:
Heute Weihnachtsdeko weggeräumt. Nur meinen Stern lasse ich noch hängen. Aus Trotz, als Hoffnungsschimmer, als Zeichen…
Spätestens im Frühling braucht er aber eine Leuchtpause.Wird klappen
Friedhild Füser
Gesche Gloystein ist seit November 2020 in der Fachstelle Plattdeutsch bei der Emsländischen Landschaft beschäftigt. Außerdem tritt sie als Poetry Slammerin mit plattdeutschen Texten auf. Für das Projekt HOFFNUNG hat sie ein Gedicht über das Hoffen geschrieben.
Download und zum Anhören bei SoundCloud

Gänzlich ohne Kommentar belässt Sanna Dimario (Lünen) ihren Fotobeitrag:

Aus Uelsen erreicht uns ein Bild, das Arnold Voet gemalt hat. Er schreibt:
[…] möchte ich meinen Wunsch nach Besuch irgend einer Nordseeinsel zum Ausdruck bringen.
Arnold Voet
Im letzten Jahr mussten wir unseren geplanten Amrum-Urlaub coronabedingt absagen. In der Regel fahre ich mehrmals im Jahr an die Nordsee, u. a. um Malmotive zu fotografieren.

Ölgemälde auf Paneele
80 x 100 cm
Es erreichte uns auch ein Beitrag von Rita Korte aus Nordhorn. Ein empfangener Brief inspirierte sie, nachdem sie kurz zuvor unsere Website besucht hatte.

Frau Kortes Wünsche an uns:
Weiterhin viel Erfolg für das Museum!
Wir brauchen die Kultur!
Bleiben Sie zuversichtlich und hoffentlich gesund!
Jutta Weißbrod-Stemmann (Bad Bentheim) sendete uns ein Foto einem dazugehörigen Text.
Zusätzlich eine Erklärung:
Das Foto habe ich im Sommer 2018 in Mâcon aufgenommen, als Urlaub noch ganz einfach und unbeschwert möglich war. Später in der Nachschau war dieses Foto mir Inspiration für den Text. Ich glaube, dass jeder so einen kleinen Vorrat schöner Erlebnisse in sich trägt, von dem er in schwierigen Zeiten zehren kann, und zwar ohne Wehmut – vielmehr hoffnungsvoll.
Jutta Weißbrod-Stemmann

Von Elke Hüsemann aus Nordhorn kam diese eigene Arbeit:

Kai-Uwe Onken (Nordhorn) steuerte ein Foto bei, dem er den Titel „Wir schaukeln das schon“ gab. Unter anderem merkt er zu dem Foto an, dass es im Rahmen einer Gruppenausstellung beim Kunstverein Fam. Montez in Frankfurt/Main entstand..

Herzlichen Dank für alle Beiträge.
Das Projekt war ein lehrreiches schönes Experiment für die Einbindung der Öffentlichkeit in unsere Museumsarbeit.