Künstler:
Max Pechstein – Reiseskizzen aus Italien
Max Liebermann – Skizzen der Muße
Otto Pankok – Skizzenbücher der Jugend, Arbeitskizzen und die „Fernsehskizzen“
Ingrid Moll-Horstmann – Reiseskizzen
Dora Regmann – Märchenskizzen
und weitere Künstlerinnen und Künstler aus drei Jahrhunderten
Max Pechstein veröffentliche 1919 – also genau vor 100 jahren – bei Paul Cassierer Reisebilder aus Italien und der Südsee als „Federzeichnungen auf Stein“. Die Lithographieskizzen entstanden nach Reisetagebüchern von Max Pechstein und seiner Frau in den Jahren 1911 – 1915. Sie bereisten die Gegend zwischen Genua und La Spezia, besonders den Ort Monterosso al Mare, Teil der Cinque Terre in Ligurien. Bewusst als Gegenentwurf zur unruhigen Zeit nach dem Ersten Weltkrieg gedacht, entwirft Max Pechstein damit die Utopie einer besseren Welt.
Diese Skizzen aus Italien zeigt das Otto Pankok Museum im Dialog mit Skizzen von Max Liebermann und seiner Sicht auf den Menschen als aktiven Müßiggänger. Otto Pankok und seine letzte Schülerin Ingrid Moll-Horstmann entdecken zudem die kleinen und großen Wunder des Alltags (so hat Otto Pankok die Angewohnheit, beim Fernsehen schnelle Porträskizzen vom und vor dem Bildschirm anzufertigen) und werden in einem Umfeld von Skizzen weiterer Künstlerinnen und Künstler des 18. bis zum 20. Jahrhundert präsentiert. Darunter ist auch die Künstlerin Dora Regmann (1921- 2018), eine Frau der „vergessenen Generation“. Ihre Anfänge hatte sie bei der UFA als Designerin und Filmausstatterin, nach dem Krieg lassen die Verhältnisse bei der Defa (Nachfolgerin der UFA in der DDR) eine Weiterentwicklung nicht zu.
Alle verbindet Leichtigkeit und die Freude an Spontaneität und dem Wagnis, mit dem Stift just diesen Moment zu verewigen.